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Großes Interesse an Heilstollenstudie

Von 13. Mai bis 1. Juni nahmen 45 ausgewählte Patienten an einer Studie zu chronischen Atemwegserkrankungen im Tiefen Stollen teil. Die Ergebnisse werden nun ausgewertet. Auf den Aufruf im März hatten sich zahlreiche Freiwillige gemeldet. Die Studie untersucht, ob sich der Gesundheitszustand von Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen durch eine Kur in einem Heilstollen bessert und falls ja, wie lange der Effekt anhält.

Auf dem Bild ist ein Kind zu sehen, das an der Heilstollenstudie teilgenommen hat.
45 ausgewählte Patientinnen und Patienten nahmen an der Studie im Tiefen Stollen teil (© Privat)

Nach entsprechenden Eingangsuntersuchungen durch die die Studie begleitenden Doktoranden begann im Mai 2024 die dreiwöchige Kur für 23 ausgewählte Patienten. Die Kontrollgruppe von 22 Patienten fuhr nicht in den Stollen ein. Die Studienteilnehmer wurden nach Abschluss der Kur erneut untersucht, in drei Monaten ist ein dritter Check eingeplant. Dabei soll festgestellt werden, ob die Effekte der Heilstollenkur von Dauer sind. 

Die ersten Untersuchungsergebnisse unmittelbar nach der Kur klingen vielversprechend. Im Durchschnitt hat sich das Lungenvolumen der Teilnehmer um 10 Prozent verbessert. 

Die wissenschaftliche Auswertung der Ergebnisse durch die Universität Gießen steht allerdings noch aus und wird voraussichtlich im Sommer 2025 vorliegen. Neben dem Tiefen Stollen in Aalen nahmen noch sieben weitere Heilstollen und Höhlen in Deutschland teil.  

INFO:

Seit 1989 wird die reine, nahezu staubfreie Luft im Bergwerk Tiefer Stollen zur Therapie von Atemwegserkrankungen genutzt. In einem eigens dafür eingerichteten Bereich des früheren Eisenerzbergwerkes stehen 30 Liegen für die Patientinnen und Patienten bereit.

© Stadt Aalen, 29.06.2024