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Geologie

Eine kurze Zusammenfassung von Karlheinz Bauer.

Die Eisenerzvorkommen auf der Schwäbischen Alb (© )

Durch erdgeschichtliche Vorgänge haben sich im Jura der Ostalb zwei Formen von Eisenerzanreicherungen gebildet. Das Bohnerz - das sind bohnen- und kugelförmige Eisenhydroxydknollen (Brauneisen, Eisenrost) - ist als stark eisenhaltiges Verwitterungsprodukt (bis 72% Eisen) der obersten Weißjuraschichten entstanden und in tiefe Verwitterungslehmdecken eingeschlossen. Es konnte oberflächlich gesammelt oder in flachen Schürfungen gegraben werden (z. B. Eisengruben bei Tauchenweiler, Gemeinde Essingen).

Die bedeutsamere Eisenerzanreicherung ist im Braunjura Beta - dem rund 50 Meter mächtigen roten Eisen- oder Personatensandstein - vorhanden: Im Eisensandstein sind im Aalener Raum durch Sedimentation von 0,5 bis 1 Millimeter großen Brauneisenkörnchen (Eisenoolithkörner) sowie durch Umlagerung und Anhäufung in "Sandbänken" zwei abbaufähige Flöze von rund 1,7 Meter und rund 1,4 Meter Mächtigkeit entstanden. Die Flöze haben 21 bis 42% Eisengehalt und 26 bis 31% Kieselsäuregehalt; letztere ist für die Verhüttung ungünstig. Zwischen 1365 und 1945 wurden diese Flöze erst im Tagbau, ab dem 18. Jahrhundert, beginnend mit einfachen Stollen, im Stollenbetrieb abgebaut. Wegen des geringen Eisengehaltes und des hohen Kieselsäureanteiles sowie wegen der fehlenden Steinkohle wurde der Erzabbau nach 1945 nicht wieder aufgenommen. Die zum Hochofenbau notwendigen Steine wurden ebenfalls im Braunjura Beta abgebaut; die Flusssteine für den Hochofenprozess stammten aus dem Steinbruch am Braunenberg (Weißjura Delta).